Als ich mit dem Laufen begann, war ich mehr als irritiert, als ich Läufer in Stützstrümpfen sah. Stützstrümpfe, die trägt meine Oma… Naja, auch ich bin lernfähig und längst findet sich in meinem Schrank mehr als nur ein Paar knielanger Kompressionssocken und auch noch einige Compression-Tights. Kompressionsbekleidung ist salonfähig und hipp geworden, spätestens seitdem sich immer mehr Profis beim Training und bei Wettkämpfen damit sehen lassen.
Ob nun Dirk Nowitzki auf dem Basketball Court, die Hahner-Zwillinge auf der Laufstecke oder Katharina Bauer beim Stabhochsprung; sie alle schwören auf die Unterstützung von Bauerfeind-Kompressionsbekleidung. Das hat mich zugegebenermaßen neugierig gemacht und so konnte ich auch der Chance nicht widerstehen, als mir das Team von Bauerfeind auf der Messe zum Hamburg-Marathon von ihrem Testerprogramm erzählte. So schnell habe ich noch nie eine Bewerbung ausgefüllt.
Kompressionsbekleidung
Ganz unvoreingenommen bin ich wohl nicht, wenn es um Kompressionsbekleidung geht. Ich trage sie seit meiner ersten Marathonvorbereitung; primär um die Regenerationszeit nach den Laufeinheiten zu reduzieren. Ob sie über diesen Effekt hinaus noch weitere Vorteile bieten, da fällt mir als evidenzbasierter Mensch eine Aussage recht schwer. Denn persönlich habe ich den Eindruck, dass mir Läufe mit Kompression leichter fallen, doch wissenschaftlich ist immer noch nicht eindeutig geklärt, ob Kompressionsbekleidung nun auch noch leistungssteigernd wirkt. Verschiedene sportmedizinische Studien belegen und widerlegen den positiven Effekt immer wieder. Mir persönlich reicht aber der Regenerationseffekt schon, denn aktuell stecke ich bis über beide Ohren in der Vorbereitung zu meiner ersten Triathlon-Langdistanz und damit stehen durchschnittlich 12 Sporteinheiten wöchentlich an. Da kann ich jede Unterstützung brauchen.
Bei der Größenauswahl hilft die Bauerfeind-Webseite (http://www.bauerfeind-sports.com/de/compression-sleeves-lower-leg/)
Erster Eindruck
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich mich wirklich gefreut habe, als Bauerfeind sich bei mir meldete und nur kurze Zeit später der erste Testartikel, die Sports Compression Sleeves Lower Leg von Bauerfeind, für einen Test bei mir eintrafen.
Der erste Blick war gewohnt kritisch: In diese kleine Manschette soll meine Wade passen? Und tatsächlich erfordert das Anziehen ein wenig Übung. Selbst derjenige, der zuvor schon einmal Kompressionssocken oder -tights getragen hat, wird überrascht sein, wie straff die Sleeves sitzen und wie stark die Kompression ausfällt. Obwohl die Sports Compression Sleeves kaum dicker als eine Sportsocke sind, packen sie an der Wade richtig zu.
Das Material ist angenehm auf der Haut, wirkt weich und trägt sich wie eine zweite Haut. Falten bilden sich natürlich nicht. Dank breitem Bündchen oben an den Sleeves sitzen diese bequem – ohne zu rutschen.
Test
Über die letzten Wochen bin ich bewusst sowohl mit den Bauerfeind Sports Compression Sleeves Lower Leg als auch ohne gelaufen und habe meine Einheiten verglichen: Insgesamt habe ich 15 Läufen ausgewertet, davon 9x Outdoor-Läufe und 6x Laufband-Training. Vergleiche ich nun, wie hoch der Puls bei gleicher Geschwindigkeit mit und ohne Kompressions-Manschette jeweils ausfällt, dann zeigt sich auf den ersten Blick leider keine signifikante Leistungssteigerung; die leicht geringeren Puls-Werte mit den Bauerfeind Sports Compression Sleeves Lower Leg lassen sich auch mit unterschiedlichen Umgebungsparametern (Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw.) erklären. Trotzdem hatte ich den Eindruck, als würden mir die Einheiten mit den Sleeves leichter fallen.
Allerdings fällt mir schnell auf, dass die Beine bei langen Läufen deutlich geringer und später ermüden, wenn ich die Bauerfeind Sports Compression Sleeves Lower Leg trage und die Läufe so leichter fallen. Auch sind die Beine viel schneller wieder einsatzbereit. Nach harten Einheiten (Intervalle oder Crescendo) fällt der Muskelkater deutlich erträglicher aus, vermutlich auf Grund der Reduzierung der Mikrovibration – die Sleeves stützen den Muskel merklich. Damit reduzieren sich auch die Verletzungen am Muskel.
Angenehmer Nebeneffekt der Sleeves: Während des Einlaufens wird die Wadenmuskulatur deutlich schneller warm (Kompression wirkt durchblutungsfördernd). Der Einstieg ins Training ist somit schnellerer möglich. Trotzdem kommt – auch bei harten Einheiten – nie der Eindruck von „Stauwärme“ auf; die Compression Sleeves sind angenehm atmungsaktiv.
Nur eine Woche nach den ersten Versuchen habe ich übrigens begonnen, die Bauerfeind Sports Compression Sleeves Lower Leg auch nach den Läufen zu tragen. Eine eiskalte Dusche und dann wieder rein in die Compression Sleeves. Der mitunter gequälte Muskel quittiert dies mit einem deutlich wahrnehmbaren Rückgang der Reizung.
Verfügbarkeit und Preis
Die Bauerfeind Sports Compression Sleeves Lower Leg sind im Sportfachhandel oder im Internet erhältlich. Ein Paar in schwarz oder (türkis-)blau kostet etwa 42,90 EUR. Vielleicht nicht ganz günstig, aber definitiv sein Geld wert.
Fazit
Wer sich wenig Pausen gönnen kann oder will, der wird die Bauerfeind Sports Compression Sleeves lieben, denn die Beine sind schneller wieder einsatzbereit sind. Wer ambitioniert trainiert, der genießt, dass der Muskelkater weniger schmerzhaft ausfällt. Wer nur locker joggt, der braucht die Bauerfeind Sports Compression Sleeves (eigentlich) nicht, freut sich aber über das sportlich hippe Aussehen.
Mein einziger Verbesserungswunsch: Ein paar weitere Farben, dann lassen sich die Sleeves noch besser kombinieren!
Bewertung: Bauerfeind Sports Compression Sleeves Lower Leg
Pros
- Sehr kräftige Kompression
- Verkürzte Regenerationszeit
- Weniger Muskelkater
- Reduziertes Verletzungsrisiko
Cons
- Nicht ganz günstig
2 Kommentare
[…] Auch wenn das gar nicht so einfach ist. Durch meine Twittertimeline flog von irgendwem ein ebensolcher Testbericht wie dieser hier. Ich mich beim Lesen des Artikels, dass ich vor längerer Zeit bereits einen […]
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